Par­Let­ter zur aus­ser­or­dent­li­chen Ses­si­on «Asyl und Sou­ve­rä­ni­tät» – Wich­ti­ge The­men im Überblick

Zum Auf­takt der aus­ser­or­dent­li­chen Ses­si­on «Asyl und Sou­ve­rä­ni­tät» ver­öf­fent­licht die SBAA ihren Par­Let­ter mit einem Über­blick und Hin­wei­sen zu zen­tra­len asyl- und aus­län­der­recht­li­che Geschäften.

Der Par­let­ter der SBAA bie­tet den Parlamentarier:innen bei­der Räte einen struk­tu­rier­ten Über­blick über zen­tra­le asyl- und aus­län­der­recht­li­che Geschäf­te, die in der aus­ser­or­dent­li­chen Ses­si­on „Asyl und Sou­ve­rä­ni­tät“ behan­delt wer­den. Er ent­hält zudem wich­ti­ge Hin­wei­se für die par­la­men­ta­ri­sche Debatte.

Der Par­let­ter beleuch­tet unter ande­rem fol­gen­de Themenschwerpunkte:

Kri­mi­na­li­täts­de­bat­te im Asyl­be­reich- For­de­run­gen nach Ver­schär­fun­gen: Meh­re­re par­la­men­ta­ri­sche Vor­stös­se im Natio­nal- und Stän­de­rat for­dern schär­fe­re Mass­nah­men gegen kri­mi­nel­le Asyl­su­chen­de. Wäh­rend die Motio­nen 24.3716 Schmid Pas­cal und 24.4429 Fried­li Esther den pau­scha­len Aus­schluss straf­fäl­li­ger Asyl­su­chen­der vom Asyl­ver­fah­ren bzw. den Wider­ruf des Asyls ver­lan­gen, for­dern die Motio­nen 24.3734 Riner und 24.4495 Sch­wan­der dras­ti­sche Ein­schrän­kun­gen der Bewe­gungs­frei­heit, bereits bei Eröff­nung eines Straf­ver­fah­rens – unab­hän­gig vom Urteil. Die SBAA emp­fiehlt die Vora­gen aus rechts­staat­li­chen, kri­mi­nal­po­li­ti­schen und gesell­schafts­po­li­ti­schen Erwä­gun­gen zur Ablehnung.

Fami­li­en­nach­zug unter Druck – neue Ein­schrän­kun­gen geplant: Nach­dem in der Win­ter­ses­si­on ein Ver­bot des Fami­li­en­nach­zugs für vor­läu­fig auf­ge­nom­me­ne Per­so­nen im Stän­de­rat knapp ver­hin­dert wur­de, folgt nun eine neue Offen­si­ve. Die SVP-Frak­ti­on im Natio­nal­rat und Jakob Stark im Stän­de­rat for­dern mit den Motio­nen  24.4320 und 24.4444 wei­te­re Ein­schrän­kun­gen. Die­se betref­fen unter ande­rem das Min­dest­al­ter der Ehe­leu­te, das Höchst­al­ter der Kin­der sowie wei­te­re Ver­schär­fun­gen der bereits restrik­ti­ven Rege­lun­gen. Die­se Mass­nah­men gefähr­den das Recht auf Fami­li­en­le­ben und das Kindeswohl.

Siche­re Dritt­staa­ten Rege­lung – Stren­ge­re Weg­wei­sungs­re­geln gefor­dert: Meh­re­re par­la­men­ta­ri­sche Vor­stös­se der SVP ver­lan­gen eine dras­ti­sche Ver­schär­fung der Weg­wei­sungs­pra­xis an der Schwei­zer Gren­ze für Asyl­su­chen­de aus soge­nann­ten «siche­ren Dritt­staa­ten». Wäh­rend die gleich­na­mi­gen Motio­nen 24.4321 der Frak­ti­on V im Natio­nal­rat und 24.4318 Chie­sa im Stän­de­rat eine sofor­ti­ge Rück­wei­sung an der Gren­ze ohne Asyl­ver­fah­ren ver­lan­gen, for­dert die Moti­on 24.3515 Sch­wan­der im Stän­de­rat eine Geset­zes­än­de­rung, die Per­so­nen, die über einen siche­ren Staat ein­ge­reist sind, grund­sätz­lich von der Flücht­lings­ei­gen­schaft aus­schliesst. Die SBAA kommt zum Schluss, dass die­se Mass­nah­men eher der Abschre­ckung als einer effek­ti­ven Kon­trol­le die­nen. Sie sind recht­lich frag­wür­dig, prak­tisch kaum umsetz­bar und könn­ten schwer­wie­gen­de huma­ni­tä­re Fol­gen haben.

Den gan­zen Par­let­ter fin­den Sie hier .