SEM ver­gibt Mandate

Das SEM ver­gibt Man­da­te für Bera­tung und Rechts­ver­tre­tung in den Bun­des­asyl­zen­tren an ver­schie­de­ne Hilfswerke. 

Wir freu­en uns, dass den Hilfs­wer­ken Cari­tas Schweiz, Ber­ner Rechts­be­ra­tungs­stel­le für Men­schen in Not, Schwei­ze­ri­sches Arbei­ter­hilfs­werk, SOS Tici­no und HEKS das Man­dat für die­se äus­serst her­aus­for­dern­de Auf­ga­be ver­ge­ben wurde.

Stos­send an der Medi­en­mit­tei­lung des Bun­des ist jedoch, dass nicht die sozia­len und fach­li­chen Kom­pe­ten­zen der Rechts­be­ra­tungs­stel­len im Zen­trum ste­hen, son­dern expli­zit die „wirt­schaft­li­che Leis­tungs­fä­hig­keit der Anbie­ter“ und erst anschlies­send ihre Erfah­rung. Der Bund scheint dabei zu ver­ken­nen, dass es sich bei der Rechts­be­ra­tung meist um heik­le Man­da­te han­delt mit teil­wei­se trau­ma­ti­sier­ten und auf Hil­fe ange­wie­se­nen Men­schen sowie um deren Schutz und Rechts­si­cher­heit. Die Kri­te­ri­en für die Ver­tre­tung und Bera­tung von Men­schen in Not in ers­ter Linie von der wirt­schaft­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit abhän­gig zu machen, stimmt bedenklich.

Zur Medi­en­mit­tei­lung des Bundes:

https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-72541.html