Vor­trag von «Lifeline»-Kapitän Claus-Peter Reisch

Ver­an­stal­tungs­hin­weis: Der Kapi­tän des Ret­tungs­schiffs «Life­line» wird über sei­ne Ein­sät­ze im Mit­tel­meer berich­ten. Mit sei­ner Crew hat er hun­der­te Men­schen vor dem Ertrin­ken gerettet. 

Durch den Ein­satz von Kapi­tän Reisch und sei­ner Crew wur­den hun­der­te von Men­schen vor dem Ertrin­ken geret­tet, dies in einer Zeit, wo in man­chen Län­dern Euro­pas men­schen­ver­ach­ten­de Ten­den­zen um sich grei­fen. Der inter­na­tio­na­len Orga­ni­sa­ti­on für Migra­ti­on IOM zufol­ge, ertran­ken seit 2014 18’461 Men­schen im Mit­tel­meer oder gel­ten als vermisst.

Meh­re­re Ret­tungs­schif­fe wer­den momen­tan dar­an gehin­dert, Men­schen in See­not zu ret­ten – obwohl nach inter­na­tio­na­lem See­recht alle Schif­fe, die auf dem Mit­tel­meer unter­wegs sind, zur See­not­ret­tung ver­pflich­tet sind. Schutz­be­dürf­ti­ge in See­not müs­sen auf­ge­nom­men und an einen siche­ren Ort gebracht wer­den. Schif­fe dür­fen dabei nicht behin­dert werden.

Die Ten­denz in Euro­pa läuft zur­zeit jedoch in eine ande­re Rich­tung, Soli­da­ri­tät mit geflüch­te­ten Men­schen wird kri­mi­na­li­siert. Auch das Ret­tungs­schiff «Life­line» wur­de im Som­mer 2018 durch die mal­te­si­schen Behör­den beschlag­nahmt und Kapi­tän Claus-Peter Reisch ange­klagt. Ihm wur­de vor­ge­wor­fen, ein nicht ord­nungs­ge­mäss regis­trier­tes Boot gesteu­ert zu haben. Im Mai wur­de er in Mal­ta zu einer Geld­stra­fe ver­ur­teilt. Von einer Gefäng­nis­stra­fe sah das Gericht ab. Der Ver­ein Mis­si­on Life­line kün­dig­te an, gegen das Urteil in Beru­fung zu gehen.

Don­ners­tag, 4. Juli 2019, 19 Uhr, Aula im Pro­gr, Spei­cher­gas­se 4, 3011 Bern

Ein­tritt frei, Kol­lek­te zuguns­ten von Mission-Lifeline

Orga­ni­sa­ti­on: Mar­lies Korn­feld Nepal Stif­tung und Schwei­ze­ri­sche Beob­ach­tungs­stel­le für Asyl- und Ausländerrecht

Unter­stützt von: Amnes­ty Inter­na­tio­nal, Soli­da­ri­té sans Fron­tiè­res, Soli­da­ri­täts­netz Bern

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