Die Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht SBAA wurde 2008 gegründet. Sie beobachtet, wie die Gesetze in den asyl- und ausländerrechtlichen Verfahren angewendet werden und welche Auswirkungen sie auf die betroffenen Personen haben. Die SBAA befasst sich insbesondere mit der Migration im Themenbereich Flucht und Asyl. Diese Fokussierung beruht darauf, dass die SBAA im gewählten Bereich den grössten Handlungsbedarf sieht und ist keinesfalls repräsentativ für die Häufigkeit der spezifischen Migrationsformen in der Schweiz.
Wir analysieren problematische Entscheide in Asylverfahren, zeigen Menschenrechtsverletzungen bei Ausweisungen auf, weisen beim Familiennachzug auf die Verletzung von Kinderrechten hin, zeigen die Missachtung von frauenspezifischen Fluchtgründen auf oder beleuchten die unterschiedliche Praxis bei Härtefallbewilligungen.
Wir sind vernetzt mit Rechtsberatungsstellen, Asylnetzwerken und anderen Fachorganisationen, von denen wir die Dossiers mit unklaren Abläufen und Entscheiden zur Bearbeitung und Dokumentation erhalten. Wir lassen die Fälle vor der Publikation von externen JuristInnen gegenchecken.
Wir kontrollieren die Verfahrensabläufe und zeichnen den behördlichen Weg nach, den die Asylsuchenden oder MigrantInnen gegangen sind. Wir arbeiten mit einem juristischen Blick, denn es geht darum, ob ein Verfahren korrekt oder fehlerhaft ist.
Wir machen die analysierten Fälle auf unserer Datenbank öffentlich. Die Dossiers werden regelmässig aktualisiert, sobald sich neue Fakten ergeben.
Wir informieren und sensibilisieren die Öffentlichkeit regelmässig per Berichte und Newsletter. Die Datenbank ist allen Interessierten zugänglich und wir beraten ParlamentarierInnen, Medienschaffende und Lehrpersonen.