Markus Imhoof: «Mein Erlebnis als Kind mit dem Flüchtlingsmädchen Giovanna ist der Kern meines neuen Films ELDORADO. Die persönliche Motivation ist für mich immer die Basis für meine Arbeit als Filmautor und Regisseur. Das war auch bei MORE THAN HONEY so, der nicht entstanden wäre ohne meinen Grossvater, der mich die geheimnisvolle Welt der Bienen entdecken liess. In beiden Filmen, MORE THAN HONEY und ELDORADO, geht es um das Verhältnis des Einzelnen zu den Andern, allen Andern, dem Ganzen. Darum will ich jetzt, wo mein neuer Film ELDORADO an die Öffentlichkeit geht, Gesicht zeigen und das Gespräch eröffnen: Willkommen!»
Markus Imhoof begleitete für seinen neuen Film eine der letzten Fahrten der italienischen Marine im Auftrag der «Operazione Mare Nostrum»: Sie rettete zwischen 2013 und 2014 über 100’000 Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer vor den libyschen Gewässern, die meisten von ihnen aus afrikanischen Ländern.
Die Überlebenden sind aber keineswegs «in Sicherheit», ihre Odyssee geht meist weiter. Sie müssen sich Untersuchungen unterziehen, meist bleiben sie irgendwo in überfüllten Lagern stecken, kämpfen mit Behörden oder versuchen sich mit ausbeuterischer Schwarzarbeit über Wasser zu halten. Und fast immer erhalten sie einen negativen Asylbescheid.
«Eldorado» geht unter die Haut. Filmstart in der Schweiz war der 8. März, lassen Sie sich dieses eindrückliche Dokumentationsdrama nicht entgehen.
Weiterführende Links:
Facebook-Seite von «Eldorado»
Artikel der Aargauer Zeitung vom 22.2.2018, «Markus Imhoofs neuer Dokumentarfilm «Eldorado» an der Berlinale»
Petition «Sichere Fluchtwege jetzt»