Häus­li­che Gewalt und Migrantinnen

Im Zuge des neu­en Aus­län­der­ge­set­zes wur­de der Arti­kel 50 AuG ein­ge­führt, um gewalt­be­trof­fe­ne Migran­tin­nen bes­ser zu schüt­zen. Der Arti­kel sieht vor, dass nach Auf­lö­sung der Ehe ein Anspruch auf Ver­län­ge­rung der Auf­ent­halts­be­wil­li­gung besteht, wenn die Ehe­ge­mein­schaft min­des­tens drei Jah­re bestan­den hat und eine erfolg­rei­che Inte­gra­ti­on vor­liegt. Zusätz­lich soll die Auf­ent­halts­be­wil­li­gung ver­län­gert wer­den, wenn wich­ti­ge per­sön­li­che Grün­de einen wei­te­ren Auf­ent­halt in der Schweiz erfor­der­lich machen.

Wich­ti­ge per­sön­li­che Grün­de kön­nen vor­lie­gen, wenn die betrof­fe­ne Per­son Opfer ehe­li­cher Gewalt wur­de und die sozia­le Wie­der­ein­glie­de­rung im Her­kunfts­land stark gefähr­det erscheint (Art. 50 Abs. 2 AuG). Im aktu­el­len Bericht der Schwei­ze­ri­schen Beob­ach­tungs­stel­le für Asyl- und Aus­län­der­recht (SBAA) «Häus­li­che Gewalt und Migran­tin­nen» – der u.a. in Zusam­men­ar­beit mit der DAO, (Dach­or­ga­ni­sa­ti­on Frau­en­häu­ser der Schweiz und Lich­ten­stein) ver­schie­de­nen Frau­en­häu­sern und Bera­tungs­stel­len ent­stan­den ist – wur­de die Situa­ti­on von gewalt­be­trof­fe­nen Migran­tin­nen anhand von sie­ben Ein­zel­fäl­len genau­er untersucht.

Die SBAA kommt dar­in zum Schluss, dass hin­sicht­lich des Schut­zes gewalt­be­trof­fe­ner Migran­tin­nen gros­se Lücken bestehen – sowohl auf gesetz­li­cher Ebe­ne wie auch bei der Umset­zung die­ser Bestim­mung durch die kan­to­na­len Behörden.

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